Die Klinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Berner Inselspitals hat eine langjährige Tradition, die auf Prof. Maurice E. Müller zurückgeht, Direktor der Klinik für Orthopädie am Inselspital von 1963 bis 1980. Die Errungenschaften und Innovationen der Orthopädie und Unfallchirurgie aus Bern sind bis heute weltweit bedeutend. In den 1960er Jahren war Prof. Müller maßgeblich an der Entwicklung der Hüftendoprothese und neuartiger Osteosynthesetechniken beteiligt. Als Gründungsmitglied der „International Hip Society“ und der «Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen (AO)» war er ein Pionier der modernen orthopädischen Chirurgie.
Sein Nachfolger, Prof. Reinhold Ganz, Direktor der Klinik für Orthopädie am Inselspital von 1981 bis 2004, gilt als Wegbereiter der hüftgelenkserhaltenden Chirurgie. Errungenschaften wie die periazetabuläre Osteotomie, die schonende chirurgische Luxation der Hüfte ohne Nekrosegefahr sowie die Entdeckung des femoroazetabulären Impingements sind Meilensteine der Hüftchirurgie.
Von 2004 bis 2024 war Prof. Klaus A. Siebenrock Direktor der Klinik für Orthopädie. Unter seiner Leitung entwickelte das Team die hüftgelenkserhaltende Chirurgie auf höchstem Niveau weiter. Alle zwei Jahre trafen sich beim Berner Hüftsymposium die weltweit führenden Experten dieser Spezialdisziplin.
Seit 2024 leitet Prof. Dr. Moritz Tannast die Klinik für Orthopädie und Traumatologie am Inselspital. Als Vertreter der «Berner Schule» – bekannt für Innovation und Exzellenz in der Hüftchirurgie – ist Prof. Tannast ein international anerkannter Spezialist mit Schwerpunkt auf Hüft- und Beckenchirurgie. Als neuer Organisator des Berner Hüftsymposiums führt er die Tradition der Wissensvermittlung in der Hüftchirurgie fort.
Das Berner Hüftsymposium hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1975 über die Jahrzehnte zu einer der bedeutendsten Plattformen der internationalen Hüftchirurgie entwickelt. Im zweijährigen Turnus kommen mehr als 300 renommierte Experten aus aller Welt zusammen, um sich über die neuesten Fortschritte und Entwicklungen in der gelenkerhaltenden Hüftchirurgie auszutauschen.
Für seine Verdienste im Bereich der Becken- und Hüftchirurgie ist Prof. Dr. med. Klaus A. Siebenrock am 27. Oktober am Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin mit der Pauwels-Medaille ausgezeichnet worden.
Prof. Dr. Klaus A. Siebenrock war von 2004 bis 2024 Direktor der Klinik. Unter seiner Leitung wurden die Techniken der Gelenkerhaltung weiterentwickelt und wissenschaftlich fundiert. Er organisierte das Berner Hüftsymposium insgesamt achtmal und war massgeblich an der internationalen Implementierung neuer Konzepte in der Hüftchirurgie beteiligt.
In den 90er Jahren entwickelte Prof. Dr. med. R. Ganz die Chirurgische Hüftluxation, welche es erlaubt die Hüfte schonend und ohne Risiko einer avaskulären Nekrose zu luxieren. Dies ermöglichte einen bis anhin nicht vorhandenen Zugang zum Hüftgelenk, welcher zu neuem Verständnis diverser Hüftpathologien wie das femoroazetabuläre Impingement führte und den Weg für neue chirurgische Therapie ebenete.
Im Jahre 1984 führte Prof. Dr. med. R. Ganz die erste Periazetabuläre Osteotomie (PAO) durch. Diese Osteotomie des Beckens hat im Vergleich zu den bisherigen Osteotomien die Vorteile eines sehr grossen azetabulären Reorientierungspotentiales in Kombination mit verbesserter Beckenringstabilität durch einen intakten Hinterpfeiler. Zwischenzeitlich wurde die PAO zum Goldstandard der Therapie der Hüftdysplasie.
Prof. Dr. med. R. Ganz war Direktor der Klinik für Orthopädischen Chirurgie und Traumatologie am Inselspital von 1981 bis 2004. Er st der Wegbereiter der Hüftgelenkserhaltenden Chirurgie. Seine Errungenschaften wie die periazetabuläre Osteotomie, die schonende chirurgische Luxation der Hüfte ohne Nekrosegefahr sowie die Entdeckung des femoroazetabulären Impingements sind Meilensteine der Hüftchirurgie.
Prof. Maurice E. Müller war ein Gründungsmitglied der « Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen » AO, welche im Jahre 1958 gegründet wurde. Die AO revolutionierte das Wissen und die Techniken der Osteosynthese und ist bis heute die bedeutendste Organisation in der Traumatologie bezüglich Entwicklung und Ausbildung.